So, jetzt ist das eingetreten, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe: Ein Arbeitsunfall mit einem Klienten hat mir eine ordentliche Verletzung am Knie beschert. Wie schwer die Sache wirklich ist, wird sich erst nach der MRT-Befundbesprechung zeigen. Bis dahin heißt es: Ruhe geben, Bein hochlagern, Geduld üben.
Wer mich kennt, weiß: Genau das ist nicht gerade meine Stärke.
Gerade jetzt, kurz vor Ostern, wenn auf dem Hof, im Garten, rund ums Haus und in unserem Hofladen die To-do-Liste kilometerlang ist, trifft mich das Ganze doppelt. Ich hatte so viele Pläne für diese Woche – und nun lieg ich auf der Couch mit einem dicken Kissen unterm Knie, Topfenwickel und „Inhixa-Spritze“.
Die Arbeit läuft natürlich trotzdem weiter – zumindest in meiner Vorstellung. In der Realität darf ich nichts machen, was irgendwie nach Bewegung aussieht. Und das macht mich… nun ja, sagen wir es freundlich: nicht gerade zur angenehmsten Gesprächspartnerin. Ein bisschen unausstehlich vielleicht.
Aber zum Glück hab ich meinen Thomas. Er trägt meine schlechte Laune mit Humor – meistens jedenfalls – und sorgt mit seinen Sprüchen dafür, dass ich trotz allem lachen muss. Sein neuester Klassiker:
„Wenn du was brauchst, ruf mich einfach an – ich stell’s dann auf lautlos.“
Oder: „Oskar bleibt bei dir, der kann dir assistieren.“
(Oskar, unser Hund, nimmt das übrigens sehr ernst – er liegt neben mir auf dem Schaffell und weicht mir keinen Zentimeter von der Seite. Mein persönlicher, vierbeiniger Pfleger.)
Und nein – natürlich meint Thomas das nicht ernst. Wir haben eben unseren ganz eigenen Humor, und wir finden es beide ziemlich witzig, uns gegenseitig ein bisschen auf die Schaufel zu nehmen. Das hilft, wenn die Stimmung mal kippt – und ehrlich gesagt: Besser gemeinsam lachen, als gemeinsam jammern.
Trotz allem – es ist nicht alles schlecht. Die Zwangspause verschafft mir immerhin Zeit für den Papierkram, der sonst gerne mal liegen bleibt. Ich arbeite mich durch Belege, aktualisiere unsere „Listen“, notiere neue Ideen – alles, was sonst aufgeschoben wird, kann ich jetzt aufholen. Man muss die Dinge eben nehmen, wie sie kommen.
Und keine Sorge: Unser Hofladen bleibt selbstverständlich für euch geöffnet! Thomas und Frederic „Freddy the Butcher“ kümmern sich darum, dass ihr wie gewohnt Lammfrischfleisch, verschiedenste Lammfleischprodukte, Lamm- und Schaffelle, biologischen Dünger – Schafwollpellets, Eier von unseren emanzipierten Hühner; Honig, Schafmilchprodukte von unseren Partnerbetrieben, gute Laune und freundliche Gespräche bekommt. Ich selbst winke euch mal aus dem Fenster oder geb von der „Couch“ aus meine Kommentare ab – je nach Tagesverfassung.
Wie lange ich wirklich ausfalle, lässt sich im Moment noch nicht sagen – das hängt ganz vom Befund ab. Aber was ich schon jetzt sagen kann: Ich freue mich auf den Moment, an dem ich wieder selbst anpacken darf.
Bis dahin danke ich euch für euer Verständnis, eure Unterstützung und eure Besuche.
Eure (leicht lädierte, aber herzensfrohe)
Shoafbäuerin